Donnerstag, 11. Juni 2015

Festivaltaugliches Büchsenglück...

...zum Zweiten. Nachdem hier vor einiger Zeit bereits der 35-Cent-Netto-Preiskracher getestet wurde, ist heute die Dosenfeinkost aus dem Hause Lidl an der Reihe. Sie trägt den schönen Namen „Perlenbacher Premium Pils“ (schon der gequälte Lateinschüler hat das „PPP“ gehasst – wohingegen der geneigte altnordische Skalde einem gepflegten Stabreim selten abgeneigt ist) und ist in feinstes, weiß lackiertes Halbliterblech gehüllt.

Aber jetzt: Raus aus dem Blech, rein ins Glas. Sieht aus wie Bier. Schönes helles Goldgelb mit weißem, so ungefähr mittelfeinporigem Schaum. Optisch also einwandfrei.

Nach dem Auge wird auch der Nase Grundsolides serviert: Es riecht nach Pils. Keine fancy fruchtigen Hopfennoten, keine erlesene Malzigkeit, einfach nur Pils. Hopfig, leicht laugig, keine nennenswerte Süße.

Und geschmacklich? Überraschung (nicht!): Pils. Mildes, solides Pils. Manchmal ist keine Überraschung aber eben auch keine böse Überraschung. Dieses Bier hat keine Ecken und Kanten. Standard eben. Muss sich aber auch vor massenproduziertem sauerländer Waschwasser nicht verstecken. Was allerdings kein großes Kompliment ist.

Ebenso der Abgang: Erfreulich kurz. Wo nicht viel schmeckt, kann auch nicht viel nachschmecken. Wenigstens wurde auf Hopfenextrakt verzichtet, dafür aber auch „richtiger“ Hopfen für ein Pils vielleicht etwas zu sparsam eingesetzt.

Im Gegensatz zum letzten Büchsenbier-Testkandidaten schmeckt das Perlenbacher sogar direkt aus der Dose ganz annehmbar.

Insgesamt 2,5 von 5 unspektakulären Einheitshumpen.



Eckdaten:

Name: Perlenbacher Premium Pils
Brauart: untergärig
Stil: Pilsener
Alkoholgehalt: 4,9% Alc.
Stammwürze: keine Angabe


Empfohlene Trinktemperatur: keine Angabe
Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Hopfen
Preis: 0,35€ / 0,5l

Brauerei:

Frankfurter Brauhaus GmbH
Lebuser Chaussee 3
D-15234 Frankfurt (Oder)

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